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Fliegen im Rinderstall - Jetzt an die Bekämpfung denken!
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Fliegen im Rinderstall - Jetzt an die Bekämpfung denken!. Zeitig im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen, muss der explosionsartige Entwicklungszyklus der Fliegen unterbunden werden. Dabei ist Vorbeugung das oberste Gebot! Anhand eines Beispiels zeigen sich die Dimensionen der Vermehrung. Registriert man 10 Fliegen, so befinden sich 90 weitere Plagegeister unsichtbar als Fliegenbrut in der Entwicklung. Eine Fliege, wie z.B. die Stubenfliege, produziert bis zu 1.000 Eier in ihrem etwa 14-tägigen Leben. Je wärmer und feuchter die Umgebung, desto rasanter die Vermehrung. Deshalb ist es enorm wichtig, auch die Brutstätten für Fliegeneier, -larven und -puppen zu beseitigen. Fliegen stechen und saugen an unseren Nutztieren und/oder ernähren sich von ihren Sekreten an Körperöffnungen und Wunden. Bekämpfung, warum? Vermeidung von Stress. Stress schwächt das Immunsystem und ist der Wegbereiter vieler Krankheiten. Abwehrbewegungen wie Schwanzschlagen und Kopfschütteln verbrauchen Energie, die den Tieren für Wachstum und Leistung fehlt. Fliegen übertragen Krankheiten. Verbesserung der Arbeitsumgebung für den Mensch. Fliegen verursachen Unruhe, was insbesondere die Melkarbeit erschwert. Regelmäßige Entmistung und Grundreinigung der Kälberbox verringert den Stress und die Infektionsgefahr durch Fliegen. Vorbeugung: Belüften und rühren der Gülle sowie das Belüften und Umlagern von Festmist. Tiefstreubereiche alle 14 Tage misten und möglichst trocken halten. Kälber: nach jedem Tränkedurchgang Iglus/Kälberhütten reinigen und desinfizieren. Laufgänge und Liegeboxen sauber und trocken halten (Kalk, Hygieneeinstreuprodukte). Stallungen gut lüften (kein Durchzug). Hygiene im Stall, Melkstand und Außenbereich. Grundreinigung im Frühjahr mit Hochdruckreiniger. Brutstätten durch Säuberung schlecht zugänglicher Stellen unterbinden (Spalten, Futterautomaten, Kälberboxen, Boxenabtrennungen). Siloabdeckung: Reifen vermeiden (Wasseransammlungen bieten Brutstätten). Nahrungsquellen der Fliegen ausschalten. Unbenutzte Futtertröge von Futterresten säubern). Tränkeimer Kälber: Nach dem Tränken entfernen, reinigen und zum Abtropfen kopfüber aufhängen. Ad-libitum-Tränke: Eimer mit Deckel verwenden. Mittel zur Bekämpfung: mechanisch: Fliegengitter (Milchkammer, Stallbüro), Klebefallen, UV-Geräte, Fliegenfangbeutel mit Pheromon-Lockstoff. chemisch: Fraß- und Streugifte, Anstriche, Mittel zum Gießen, Sprühen und Vernebeln. Insektizide (gegen adulte Fliegen), Larvizide (gegen Larven der Fliegen in Brutstätten). Die Mittel sind wegen möglicher Resistenzen öfter zu wechseln. Zu klären ist, ob die Anwendung in belegtem Stall erlaubt ist und welche Schutzmaßnahmen für den Anwender zu ergreifen sind. Wichtig: Kein Kontakt mit Futtermitteln und den Zugang für Kinder und Haustiere unterbinden. biologisch: Etablieren von Nützlingen, als natürliche Feinde. Bei Güllesystemen sind das Raub- und Güllefliegen, für Festmist Schlupfwespen. Mit dem Internet-Suchbegriff „Güllefliegen“ finden sich Angebote von ca. 18-20 € für 100 m2 Stallfläche (ca. 12.000 verpuppte Tiere). Diese Nützlinge sind lichtscheu und fliegen weder Mensch noch Tier an. Durch Züchtung im Labor sind sie frei von Schädlingen. Die Herstellerempfehlungen für die Anwendung sind zu beachten. Achtung: Güllefliegen und Schlupfwespen können nicht zusammen mit Larviziden eingesetzt werden. Zur Förderung natürlicher Feinde sollten Schwalben ungehinderten Zugang zu den Stallungen haben. Die erfolgreichste Vorgehensweise besteht aus einer ganzheitlichen Bekämpfung der Fliegen in allen Entwicklungsstadien. Dazu können mechanische, chemische und biologische Verfahren effektiv kombiniert werden. Im Laufe des Jahres kann eine Auffrischung der angewandten Mittel erforderlich sein. Je nach Außentemperatur sollte mit den Maßnahmen bereits im März/April begonnen werden. Futterreste sind der ideale Nährboden für Fliegen. © Fotos: DLR Eifel Im Anhang finden Sie den Fachbeitrag als pdf-Dokument zum Download.Zeitig im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen, muss der explosionsartige Entwicklungszyklus der Fliegen unterbunden werden. Dabei ist Vorbeugung das oberste Gebot! Anhand eines Beispiels zeigen sich die Dimensionen der Vermehrung. Registriert man 10 Fliegen, so befinden sich 90 weitere Plagegeister unsichtbar als Fliegenbrut in der Entwicklung. Eine Fliege, wie z.B. die Stubenfliege, produziert bis zu 1.000 Eier in ihrem etwa 14-tägigen Leben. Je wärmer und feuchter die Umgebung, desto rasanter die Vermehrung. Deshalb ist es enorm wichtig, auch die Brutstätten für Fliegeneier, -larven und -puppen zu beseitigen. Fliegen stechen und saugen an unseren Nutztieren und/oder ernähren sich von ihren Sekreten an Körperöffnungen und Wunden. Bekämpfung, warum? Vermeidung von Stress. Stress schwächt das Immunsystem und ist der Wegbereiter vieler Krankheiten. Abwehrbewegungen wie Schwanzschlagen und Kopfschütteln verbrauchen Energie, die den Tieren für Wachstum und Leistung fehlt. Fliegen übertragen Krankheiten. Verbesserung der Arbeitsumgebung für den Mensch. Fliegen verursachen Unruhe, was insbesondere die Melkarbeit erschwert.
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